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„All you can eat“ am Georgenstein

13 wissbegierige Kinder auf der Suche nach Fledermäusen bei der Exkursion von Estelle Hower-Tilmann

24.09.2016

Wie orientieren sich Fledermäuse? Wie schlafen sie? Und wie fühlt es sich an, wenn man sich ausschließlich mit Hilfe des Gehörs fortbewegt? Diese Fragen und Experimente standen im ersten Teil der vom Bund Naturschutz organisierten Fledermausexkursion am 24. September 2016 im Vordergrund. Diplom-Biologin Estelle Hower-Tilmann führte mit viel Fachwissen und Experimentierfreudigkeit 13 wissbegierige Kinder in die Welt der Fledermäuse ein. Die Jungforscher lernten, dass Fledermäuse höchstsoziale Lebewesen sind, die z.B. auch im engen Schlafverband nächtigen, um Energie bei der Körperaufwärmung zu sparen.

Nach der kurzweiligen Einführung machten sich alle dann auf die Suche. Und spätestens da war jeder mit großem Eifer, viel Neugier und auch ein wenig Bammel dabei. Ausgestattet mit Taschenlampen und BAT-Detektoren ging es in der Abenddämmerung über den Pionierweg hinunter zur Kiesbank am Georgenstein. Und schon der Weg dorthin war ein Erlebnis. „Bleibt mal stehen, ich höre was!“, rief Alexander und schon bildete sich um ihn herum eine Traube und lauschte am Detektor. Und tatsächlich konnte man dabei ein typisches Knack-Geräusch vernehmen, was auf die unmittelbare Anwesenheit von Fledermäusen schließt. Estelle Hower-Tilmann fügte hinzu, dass man allein aufgrund unterschiedlicher Knackgeräusche die jeweilige Fledermausart bestimmen kann.

Unten angekommen wurde erst mal das Lager aufgeschlagen. Die Kids stärkten sich bei Punsch und Keksen, bevor man nun endlich auch die geheimnisvollen Tiere sehen wollte. Dazu richteten alle Ihre Taschenlampen und Strahler direkt auf den Georgenstein, um andere Tiere nicht zu blenden. Es dauerte nicht lange, bis die erste Fledermaus auf ihrer Jagd nach dem Abendessen entdeckt wurde. „Hier ist noch eine!“, hörte man nun Korbinian rufen. Im Lichtkegel sah man nun nicht nur die Wasserfledermäuse (zu erkennen am weißen Bauch), sondern auch eine Vielzahl von herumschwirrenden Insekten. Das Naturschauspiel glich einem „All you can Eat“-Buffet für den nachtaktiven Flieger, der bis zu 2.000 Insekten an einem Abend verspeist.

Langsam wurden die nachtaktiven Forscher müde und die Gruppe machte sich auf den Heimweg. Leandra und Benjamin, beides erfahrene Fledermaus-Experten, gingen voran und beleuchten die Stolperstellen am Isarhang mit ihren Stirnlampen, sodass alle wieder heil, zufrieden und ein wenig erschöpft an der Schule ankamen. Am Ende stellten alle unisono fest, dass es ein sehr interessanter und schöner Ausflug in der Abenddämmerung war.