Kompost statt Torf
Industrieller Torfbabbau zerstört Moore
Handelsübliche Gartenerden bestehen zu 90 bis 100 % aus Torf. Doch der industrielle Torfabbau zerstört die Moore. Diese wertvollen Biotope sind in Jahrtausenden herangewachsen. Sie bieten seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und erfüllen eine wichtige Funktion beim Schutz des Klimas, denn sie speichern sehr viel Kohlenstoff, der so der Atmosphäre entzogen wird. Denn der vom Menschen verursachte Anstieg des Gehalts an Kohlenstoff (CO2) in der Atmosphäre ist wesentlich für den Klimawandel verantwortlich. Moore tragen außerdem zum Hochwasserschutz bei, indem sie große Wassermengen wie ein Schwamm speichern und langsam abgeben können. Vom Torfabbau und der hierfür notwendigen Trockenlegung erholen sich die Moore in der Regel nicht in vom Menschen überschaubaren Zeiträumen! Selbst ein gesundes Moor wächst in einem Jahr nur etwa einen Millimeter nach.
Torffreie Erde verwenden
Mit dem Einsatz torffreier Erde schonen Sie deshalb die Moore und schützen das Klima. Viele Gartencenter führen zumindest ein torffreies Produkt. Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die Bezeichnung „100% torffrei“. Selbst „torfreduzierte“ Erden können noch bis zu 45% Torf enthalten.
Eigener Komposthaufen ideale Alternative
Achtung: Da der Aufdruck „Bio“ bei Erden nicht gesetzlich geschützt ist, findet man ihn auch auf torfhaltigen Produkten. Inzwischen bietet auch der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) eine torffreie Gartenerde an, die für den ökologischen Landbau zugelassen ist. Glück hat, wer einen eigenen Komposthaufen aufbauen kann. Kompostierung ahmt den Naturkreislauf in beschleunigter Form nach und führt dem Boden wertvolle Düngestoffe zu. Inzwischen gibt es kleine Komposter, die selbst für Balkone geeignet sind.
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