ISARKIESEL 2023

Zum Abschluss des Isarkiesel-Jahres 2023 haben wir uns am 25.11. zu einer vorgezogenen Adventsfeier mit unseren Isarkieseln getroffen. Das Wetter hätte nicht passender sein können, denn es schneite endlich und draußen wurde es immer winterlicher. Da der Bund Naturschutz dieses Jahr zum ersten Mal einen eigenen Stand am Baierbrunner Christkindlmarkt angemeldet hat, haben wir uns weihnachtliche Basteleien mit den Kindern dafür vorgenommen. Somit wurden zunächst mit viel Kreativität und Begeisterung Papiersterne aus Brotzeittüten gebastelt, winterliche Zapfen mit weißer Farbe und Glitzer bemalt und Fotoständer aus Ästen handwerklich hergestellt. Es war schön zu sehen, wie die Kinder ihre Fantasie zum Ausdruck brachten und dabei auch noch etwas für den guten Zweck taten. Denn all das wurde als Gewinne für die bevorstehende Tombola am Christkindlmarkt verwendet, dessen Erlös übrigens in die Finanzierung der nächsten Klimatickets fließen wird. Die Kinder haben also einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende erbracht. Aber selbstverständlich durften sich alle Jungs und Mädels auch einen Teil ihrer Basteleien mit nach Hause nehmen.

Nach dem Basteln durften auch die Eltern dazu stoßen und alle konnten sich mit leckeren Waffeln und Kinderpunsch stärken. Auch diesmal durfte aber eine Runde Werwolf in mystischer Stimmung nicht fehlen. Es war eine gemütliche Atmosphäre, in der sich alle austauschen und die festliche Stimmung genießen konnten. Auch der Ortsgruppenvorsitzende Stefan war dazugestoßen und bedankte sich ganz herzlich bei den Leiterinnen für das vergangene Jahr und überreichte beiden einen wunderschönen Blumenstrauß.

Dafür sagen wir ganz herzlich Danke! Somit endete das Isarkiesel-Jahr mit einer wunderbaren Veranstaltung. Wir bedanken uns bei allen Kindern, die so fleißig zu unseren Treffen gekommen sind und freuen uns auf ein neues Jahr voller spannender Aktivitäten. Neben der Sensibilisierung für Umwelt- und Naturschutz möchten wir vor allem Spaß in der Natur haben.

Katrin Horn

Wie im letzten Jahr haben wir uns am 8.10.22 mit tatkräftiger Unterstützung, daran gemacht unsere Kartoffeln aus dem Isarkieselbeet zu klauben. Ein paar Jungs und Mädels der Isarkiesel sind an dem sonnigen Sonntag zur Unterstützung dazu gekommen.

Gleichzeitig haben wir die Zeit genutzt, um das Beet winterfest zu machen. Als Erstes haben wir noch die letzten verbliebenen Bohnen von unserem Bohnen-Tippi gepflückt und anschließend wurden die Disteln fachmännisch entfernt, damit wir freie Bahn für die Kartoffelernte hatten. Diese entpuppte sich zu einer wahren Schatzsuche. Jede gefundene Kartoffel wurde laut bejubelt. Vidal hat uns dankenswerterweise den Boden ordentlich aufgelockett und dann konnte ausgiebig gewühlt und gebuddelt werden.

Natürlich durfte nach getaner Arbeit, auch eine Stärkung mit Keksen nicht fehlen. Unsere Lieblingsrezepte mit Kartoffeln wurden auch gleich diskutiert und im Anschluss bestimmt zu Hause in die Tat umgesetzt.

Katrin Horn

Am 01. Juli war es soweit und unser Ausflug zum Imker stand an. Die Isarkieselchen und vier Erwachsene haben sich am Vormittag beim Waldgasthof in Buchenhain getroffen. Von dort sind wir in den Wald gestartet, wo der Imker bereits auf uns gewartet hat – Seine Bienen leben nämlich versteckt im Wald. Über einen Trampelpfad sind wir zu den Bienenstöcken gelangt. Dort durften wir die Kleidung eines Imkers anprobieren und haben gelernt, dass Herr … sich sowohl mit Schutzkleidung als auch mit Rauch schützt. Mit dem Rauch kann er die Bienen auf Abstand halten, wenn er sich einem Stock nähert. Und sollten sie doch einmal stechen, so bewahrt ihn der Schutzanzug vor Stichen.

Wir haben erfahren, wie Honigbienen leben und wie ein Bienenstock aufgebaut ist. In die so genannten Rähmchen bauen die Bienen ihre Waben aus Wachs. Dort befindet sich auch die Brut, die von Futter (nämlich von Pollen und leckerem Honig) umgeben ist. Als Überraschung hat Herr … aus dem Bienenstock ein Rähmchen geholt. Die schon sehr hungrigen Isarkieselchen durften dann ihre Finger in das Rähmchen stecken und Honig schlecken – das war toll!

Im Anschluss durfte jedes Isarkieselchen, das wollte, ein Glas Honig kaufen. Nachdem wir den Imker verabschiedet haben, hatten wir noch genügend Zeit für eine Brotzeitpause und ein paar Waldspiele. Da den Kindern beim Waldausflug letzten September das Tausendfüßlerspiel so gut gefallen hat, haben sie das noch gaaaaanz lange gespielt.

Elena Zink

Gleich eine Woche nach den erholsamen Sommerferien haben sich die Jungs und Mädels der Isarkiesel zu einem spannenden und arbeitsreichen Treffen zusammengefunden. Diesmal ging es zur Solawi-Isartal. Wir hatten Wetterglück und haben uns bei strahlend blauem Himmel direkt am Acker der solidarischen Landwirtschaft in Degerndorf bei Münsing getroffen. Christa und Eva von der Solawi haben uns dort ganz herzlich in Empfang genommen und bei einer kurzweiligen Begrüßungsrunde konnte jeder schon einmal seine Erfahrungen mit dem Gemüseanbau aus dem eigenen Garten teilen. Dabei wurde deutlich, dass unsere Isarkiesel mit dem Isarkieselbeet und den eigenen Gärten schon richtige Experten sind.

Und dann ging es richtig los. Eva hat verschiedene Blätter der auf dem Solawi-Acker wachsenden Gemüsesorten zusammengetragen und wir mussten herausfinden, zu welchem Gemüse die Blätter denn passen. Das war mit Schwarzkohl, rote Beete, Karottengrün, Rosenkohl, Petersilie, Radiccio und Wirsing gar nicht so einfach. Ganz nebenbei haben wir  auch noch mit Christa besprochen, was denn eigentlich der Unterschied zwischen Sand und Erde ist. Die meisten Kinder wussten bereits, dass Sand aus ganz kleinen Steinchen besteht, während sich Erde vor allem aus verrotteten

Pflanzen- und Tierresten zusammensetzt und somit viele Nährstoffe für die Pflanzen enthält. Deswegen wird auch auf einem Teil des Ackers gerade Gründüngung betrieben. Das heißt, es werden Pflanzen, wie zum Beispiel Klee angebaut, welche dann wiederum in den Boden eingearbeitet werden bevor neues Gemüse gesät wird. Dieser Acker sollte später noch zu unserem Einsatzort werden. Mit den von Eva gepflückten Blättern mussten sich jedoch die Jungs und Mädels zunächst in Teams auf eine kurze Acker-Ralley begeben und suchen, wo denn das jeweilige Gemüse auf dem Acker wächst und das wiederum in einen Plan einzeichnen. So haben wir spielerisch das gesamte Gelände kennengelernt. Bei Muffins, Keksen und der mitgebrachten Brotzeit konnten wir uns anschließend erst einmal stärken und alle Ergebnisse zusammentragen.

Außerdem haben wir besprochen, was die Solawi eigentlich ausmacht und wo der Unterschied zu einem herkömmlichen Gemüseanbau eines einzelnen Bauerns besteht. Vereinfacht gesagt, wird bei einer solidarischen Landwirtschaft die Ernte auf alle Mitglieder aufgeteilt, aber eben das Risiko einer Missernte auch auf alle Schultern verteilt.

Eine Stärkung war auch unbedingt nötig, denn anschließend ging es erst so richtig los mit der Arbeit. Der anwesende Gärtner der Solawi hat uns gebeten, den Teil des Ackers, auf dem gerade die Gründüngung betrieben wird, von großen Steinen zu befreien. Durch die Bearbeitung des Boden gelangen die Steine aus der Erde nach oben und stören dann wiederum beim Gemüseanbau. Da war natürlich der Ehrgeiz geweckt und wirklich alle Kinder haben mit sehr viel Ausdauer und Kraft kistenweise Steine vom Feld zusammengetragen. Wir freuen uns sehr, dass wir der Solawi so tatkräftig helfen konnten und alle waren sichtlich beeindruckt.

Zum Dank durften schließlich die Isarkiesel noch Karotten aus der Erde ziehen und waren ihrerseits erstaunt, wie groß und dick diese sind. "Im Supermarkt sind die viel kleiner!", sagte eines der Kinder voller Begeisterung. Vielleicht ist das ja auch was für unser Isarkieselbeet in der kommenden Saison. Zu guter letzte durften sich jeder noch eine wunderschöne Sonnenblume vom Feld mitnehmen. Damit ging ein ereignisreiches Treffen zu Ende und wir bedanken und ganz herzlich bei Eva und Christa für diese professionelle Organisation und Durchführung. Wir kommen gerne wieder!

Katrin Horn

Nachdem wir im September das Isarhochufer erkundet und im Januar die Baierbrunner Vögel mit Vogelfutter versorgt haben, wollten wir dieses Mal den SeitzHof und die Tiere dort noch besser kennenlernen. Treffpunkt war am 29. April vormittags direkt am Bauernhof. Dort wurden wir von Bärbel Seitz empfangen.

Zuerst wurden uns die Kühe und Kälber im Stall gezeigt und wir durften einiges über sie und ihre Haltung erfahren. Es handelt sich nämlich um eine Zweinutzungsrasse, die sich sowohl für die Milch- als auch für die Fleischproduktion eignet. Daneben gibt es auf dem Seitzhof ein paar „Liebhaberkühe“, nämlich die Pinzgauer Rinder. Sie sehen mit ihrem rotbraunen Fell ganz anders aus und sind vom Aussterben bedroht.

Im Kuhstall kam auch gleich die erste Frage auf: Warum liegt da ein Haufen Müll am Boden? Bärbel und Robert Buchner haben uns aufgeklärt: Das ist Müll, der auf den Wiesen liegt und beim Abmähen im Grünfutter der Kühe landet. Bärbel und Robert sortieren den Müll, den sie bzw. eine Maschine findet, vor dem Verfüttern aus. Denn es kann für die Kühe ganz schlimm enden, wenn sich z.B. eine zerhäckselte Dose im Futter verbirgt und sie die Alustücke verschlucken (was leider immer wieder passiert). Leider ist es unmöglich, den ganzen Unrat auszusortieren. So wurde letztens ein Tennisball von einer Kuh verschluckt und sie konnte nicht mehr gerettet werden. Das machte uns bewusst, noch besser aufzupassen.

Die Isarkieselchen haben sich daher vorgenommen: Wir sammeln unsere Abfälle immer ein und lassen nichts liegen. Wenn wir mit unseren Eltern spazieren gehen und Müll von Anderen sehen, sammeln wir ihn ein! Und wir sagen auch allen Hundehaltern, dass ihre Hunde bitte nicht auf den Feldern und Wiesen ihr Geschäft verrichten sollen, weil das für die Kühe nicht gut ist. Die Kühe können sich durch das mit Hundekot verunreinigte Grünfutter mit einem Erreger infizieren, der bei trächtigen Kühen zu einem Abort führen kann.

Von den vielen Infos hungrig geworden, haben wir uns alle ein Plätzchen auf den Heuballen gesucht, um dann Joghurt und Brezn zu essen. Anschließend haben wir den Traktor eingehend inspiziert. Danach haben wir einen Abstecher zu den Misthaufen gemacht und dann die Schweine besucht. Das war spannend! Hier aber lieber nicht die Finger reinhalten, die Schweine sehen zwar süß aus, können aber kräftig zubeißen! Nach der Seitzhof-Führung sind wir zu Fuß zum Waldspielplatz in Buchenhain gelaufen, wo wir uns mit den Eltern zu einem Picknick getroffen haben.

Vielen Dank an Bärbel und Robert für die interessante Führung. Sie hat uns sehr viel Spaß gemacht und wir sind unglaublich froh, so einen tollen Biobauernhof mit Herz hier im Ort zu haben. Wir freuen uns schon auf unseren Besuch beim Imker im Juli!

Elena Zink

Nachdem wir im Januar ein reines Indoor-Treffen mit unseren Upcycling-Basteleien veranstaltet haben, ging es dieses Mal an einem wunderschönen Apriltag mit den Isarkieseln wieder nach draußen in die Natur. 

Treffpunkt war in der Früh an der Grundschule und von dort ging es dann gemütlich in Richtung Buchenhain. Alle Kinder hatten den Auftrag, sich einen passenden Wanderstock zu suchen. Teilweise wurden diese auch von daheim mitgebracht. Angekommen an einem idyllischen Plätzchen im Wald, wurden die gesammelten Stöcke zugleich bearbeitet. 

Dabei wurden praktische Dinge, wie bequem Griffe aus Schnüren gewickelt und Löcher für Trageschlaufen gebort. Aber auch kunstvoller Perlen- und Federschmuck durfte natürlich nicht fehlen. Jeder konnte seiner Kreativität freien Lauf lassen. 

Durch die mitgebrachte Brotzeit gut gestärkt, ging es dann mit den gebastelten Wanderstöcken erst so richtig los. Auf einer hoffentlich noch nicht allen Kindern bekannten Route auf halber Höhe des Isarhangs ging es über Stock und Stein. Schnell entwickelt sich eine lustige Eigendynamik und die Jungen und Mädchen hatten immer mehr Spaß beim Wandern. So verging die Zeit wie im Flug bis wir zurück beim ausgemachten Treffpunkt waren. Zum Abschluss haben wir, bis alle abgeholt wurden, noch ein lustiges Tempospiel gemacht und ein für alle Kinder und Erwachsene entspanntes Isarkiesel-Treffen ging zu Ende.

Katrin Horn

Da im Januar das Wetter schwer planbar war (von Tauwetter zu Schnee zu frühlingshaften Temperaturen und wieder zu Schnee), haben wir uns am 22.01.2023 im Mittendrin in Baierbrunn-Raum getroffen, um dort Vogelfutter herzustellen. Nach unserem Begrüßungsritual haben alle zusammen verschiedene Vögel kennengelernt und auch besprochen, was der Unterschied zwischen Zugvögeln und Standvögeln ist. Die Kinder haben Fotos von Standvögeln, die z.B. hier in Baierbrunn leben, angeschaut und ihr Zwitschern dazu angehört.

Dann haben sie überlegt: Was fressen Vögel eigentlich? Und welche Vögel essen welches Futter? Die Gruppenleiterinnen haben mehrere Schüsseln mit verschiedenem Futter vorbereitet (z.B. Hanfsamen, Smarties, Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Brot, Gummibärchen, Rosinen etc.). Die Isarkieselchen haben diskutiert, was Vögel essen dürfen und was sie nicht vertragen. Sie wussten schon sehr viel und haben gemeinsam alle Schüsseln richtig sortiert! Das Futter, das sich für die Vögel eignet, wurde dann als Grundlage für die Vogelfutter-Plätzchen genommen. Für die Plätzchen wurden die Körner, Samen, Rosinen etc. in Plätzchenausstecher gefüllt. Anschließend haben die Kids zusammen mit den Gruppenleiterinnen flüssiges Kokosöl darüber gegossen.

Während die Vogelleckerlis trocknen mussten, haben die Jungen und Mädchen Brotzeit gemacht und Vogelbilder ausgemalt. Dann sind alle zusammen Richtung Schule spaziert und haben die Vogelfutter-Plätzchen an Bäumen aufgehängt.

Am Pausenhof der Grundschule wurden dann alle von ihren Eltern abgeholt. Vielen Dank an Mittendrin in Baierbrunn, die uns ihren Raum zur Verfügung gestellt haben!

Elena Zink

Am 28. Januar 2023 sind wir mit unserem ersten Treffen in das neue Isarkieseljahr gestartet. Diesmal stand unser Treffen ganz unter dem Motto Upcycling. Im Gegensatz zum Recycling, bei dem Dinge beziehungsweise Wertstoffe wiederverwendet werden, wird beim Upcycling vermeintlicher Müll aufgewertet und etwas Neues und Nützliches daraus gemacht.

Um in das Thema einzusteigen, haben wir den Kindern zunächst einen kurzen, unterhaltsamen Woozle-Goozel-Film zum Thema Müll, Mülltrennung und Müllvermeidung gezeigt. In Deutschland sammeln sich unglaubliche 37,8 Millionen Tonnen Müll pro Jahr an. Das macht im Durchschnitt 455kg pro Person. Neben der Möglichkeit durch das eigene Verhalten erst gar nicht so viel Müll entstehen zu lassen, kann man aber natürlich auch aus Dingen, die man sonst weggeworfen hätte, etwas Neues basteln - sogenanntes Upcycling.

Und dann ging es auch schon los. An verschiedenen Stationen konnten sich die Kinder ans Werk machen: aus alten Zeitungen Bodenstreifen gefaltet, die dann zu einem Papierkorb geflochten wurden (das war ganz schön anstrengend). Von den mitgebrachten, aussortierten T-Shirts wurden die Ärmel abgetrennt, anschließend Fransen hineingeschnitten und dann praktische Einkaufsbeutel geknotet. In leere Tetrapaks haben wir feine Bio-Küchenkräuter gesät und zu guter letzt wurden aus Korken wunderschöne Schlüsselanhänger gezaubert. Alle Kinder waren sehr eifrig bei der Sache und hatten viel Spaß.

Zum Glück konnten wir uns zum Ende unseres Treffens mit mitgebrachten Kekse und einem vom BN-Vorstand gesponserten Kuchen stärken und belohnen. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Kuchenspende und ebenso beim Mittendrin-Verein, dass wir ihre Räume in eine Upcycling-Bastelfabrik umwandeln durften.

Katrin Horn