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Naturerlebnistag ein voller Erfolg!

Am 25. September 2021 fand organisiert von der Bund Naturschutz Ortsgruppe Baierbrunn ein Naturerlebnistag mit 2 Veranstaltungen für Kinder statt. Dafür haben wir uns als Unterstützung die Natur- und Umweltpädagogin Sylvia Rein geholt, die seit vielen Jahren Natur- und Umweltprojekte für Kinder an Kitas, Horten und Schulen und auch für den Bund Naturschutz leitet.

25.09.2021

Teil 1: Wie die Indianer – Lernen & Spielen in der Natur

Los ging es am Vormittag mit der ersten Veranstaltung „Wie die Indianer – Lernen & Spielen in der Natur“: 15 kleine Indianer im Alter von 3 bis 6 Jahren schlichen durch den Wald und lernten Spuren zu lesen. Wie das im heimischen Wald geht? Kinderleicht! Denn Spuren sind sehr vielfältig. Die Schleimspur verrät, dass eine Schnecke hier war. Das Loch im Ast deutet auf einen Specht hin. Das Loch im Boden... das muss doch der Eingang zu einem Mäusebau sein! Auch angeknabberte Bucheckern und Nüsse sind Hinweise auf Tiere.

Und was muss ein Indianer noch können? Anschleichen natürlich! Und sich tarnen können. Beides haben wir spielerisch gelernt. Natürlich durfte eine stärkende Brotzeit im aus Ästen und Stöcken selbst gebauten Lagerplatz nicht fehlen – schließlich schmeckt es draußen immer noch am besten. So hatten alle genug Kraft, um mit viel Spaß ein großes „Igelversteck“ aus Ästen, Blättern und anderen Materialien zu bauen. Dabei konnten die Kinder auch entdecken, dass unter den Baumrinden von umgefallenen Bäumen Käfer, Regenwürmer und anderes Getier zu Hause ist. Rundum war es also ein sehr gelungener Vormittag in der Natur und allen kleinen Indianern hat es großartig gefallen.

Teil 2: Wenn es dunkel wird – Tiere der Nacht

Am Abend durften dann die größeren Kinder bei unserer zweiten Veranstaltung „Wenn es dunkel wird – Tiere der Nacht“ auf Erkundung gehen. Zunächst konnten sich die 14 Jungen und Mädchen im Alter von 7 bis 10 Jahren bei einem Spiel austoben. Eine Gruppe spielte die Nachtfalter, welche von der Fledermaus-Gruppe gefangen werden sollte. Dabei haben wir mit verschiedenen Verhältnissen zwischen Fledermäusen und Nachfaltern experimentiert und die Kinder haben nebenbei spielerisch gelernt, wie wichtig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Jägern und Gejagten in der Natur ist.

Daraufhin ging es in den Wald ans Isarhochufer. Dort haben wir einiges Wissenswertes über nachtaktive Tiere erfahren, aber auch darüber philosophiert – ohne ein Richtig oder Falsch – ob der Mensch zur Natur dazugehört oder nicht. Während es schon langsam dunkler wurde und die Farben des Waldes immer mehr verblassten und zu Grautönen übergingen, konnten die Kinder in Zweierteams mit abwechselnd verbundenen Augen erfahren, wie es ist, sich im Dunkeln zu orientieren. Am Isarufer angekommen, haben wir bei einem Picknick die ruhige Abendstimmung an der Isar in uns aufgenommen. Wir haben ganz genau auf die Geräusche geachtet und am Boden liegend den Nachthimmel beobachtet. Dabei sind immer mehr Sterne aufgetaucht und ab und zu flog sogar eine Fledermaus über unsere Köpfe hinweg. Bevor es dann auf den Rückweg ging, durften alle Kinder einzeln nacheinander ein Wegstück von ca. 30 Metern im nachtfinsteren Wald bei absoluter Stille entlanglaufen. Dies war für alle eine ganz besondere und beeindruckende Erfahrung.

Und dann durften endlich die Taschenlampen eingeschaltet werden und wir haben uns gemeinsam per Nahtwanderung auf den Rückweg gemacht. Hierbei haben wir versucht, möglichst leise zu sein und haben mit den Lampen immer wieder Dinge entdeckt, wie zum Beispiel ein großes Spinnennetz über uns in den Bäumen, die wir bei Tageslicht gar nicht wahrnehmen. So ging auch diese zweite Veranstaltung mit vielen interessanten, nachhaltigen Eindrücken und glücklichen Kindern zu Ende.

Agnes Ley / Katrin Horn